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Eigener Solarstrom: lohnende Investition

Um die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage einschätzen zu können, ist ein Vergleichswert sinnvoll: In einem eher neueren Einfamilienhaus mit vier Personen beträgt der Stromverbrauch etwa 4500 Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Beim Strompreis von angenommenen 20 Rp. pro kWh ergibt sich eine Stromrechnung von gut 900 Franken, was über 25 Jahre, die Lebensdauer einer PV-Anlage, 22'500 Franken ausmacht. Gemäss einer Umfrage der ElCom bei Stromversorgungsunternehmen könnte sich die Preisentwicklung in Folge der geopolitischen Situation im Jahr 2023 mit der Erhöhung auf 25 Rp. pro kWh auswirken. Die Stromrechnung würde damit auf 28'000 Franken steigen.

Die Kosten für eine geeignete PV-Anlage für ein Einfamilienhaus mit der Leistung um 8 Kilowatt-Peak und der jährlichen Stromproduktion von rund 8000kWh belaufen sich beispielsweise auf rund 20'000 Franken. Der Förderbeitrag des Bundes von gut 3'000 Franken reduziert die Nettoinvestitionen auf circa 17'000 Franken. Ferner gilt im Kanton Zürich eine PV-Anlage als abziehbare Investition bei der Steuerberechnung. 

Schon nach rund 15 Jahren Profit
Wie schnell die Investition tatsächlich amortisiert werden kann, ist abhängig von den unterschiedlichen Einspeisetarifen, welche die örtlichen Stromversorger den privaten Produzenten für den Strom zahlen, den dieser ins Netz einspeist (siehe Kasten). Zudem beeinflusst der Eigenverbrauch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Wer selbst Strom produziert, kann diesen zeitgleich im eigenen Haus nutzen und so den Strombezug aus dem Netz reduzieren. Das hat zur Folge, dass die Stromrechnung kleiner wird und sich die Anlage wirtschaftlicher betreiben lässt. Ein Haushalt nutzt im Durchschnitt 15 % des eigenen Stroms selbst. Durch Optimierungen ist ein doppelter Eigenverbrauchsanteil erreichbar. So können beispielsweise Geschirrspüler und Waschmaschine dann eingeschaltet werden, wenn die Anlage Strom erzeugt. Auch ein Elektromobil, das während der Solarstromproduktion lädt, kann den Eigenverbrauch steigern. Ebenso lässt sich eine allfällige Wärmepumpe über die Steuerung automatisch am Tag in Betrieb setzen.

So ist es möglich, dass eine PV-Anlage nach rund 15 Jahren amortisiert ist, gleichzeitig unabhängiger von Energieimporten macht und einen Beitrag an den Klimaschutz leistet.

Eine weitere Option zu Steigerung des Eigenverbrauchs (bis 60 %) bietet die Zwischenspeicherung in einer Batterie. Der tagsüber produzierte Strom steht dann auch abends und in der Nacht zur Verfügung.

Links zu weiteren Informationen
Einen Überblick über Investitions- und Betriebskosten einer geeigneten PV-Anlage kann die Energieberatung Region Winterthur ermöglichen. Sie bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinden Dägerlen, Dinhard, Elgg, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Lindau, Pfungen, Seuzach, Turbenthal, Wiesendangen und Wila kostenlose Erstberatung:

Energieberatung Region Winterthur, Telefon 052 368 08 08 E-Mail, Homepage

Die Rentabilität auf Basis der Potenzialabschätzung einer optimalen PV-Anlage lässt sich hier berechnen. Die Einspeisetarife sind beim örtlichen Energieversorger zu erfahren oder der Zusammenstellung des Verbands unabhängiger Energieerzeuger zu entnehmen: VESE. Die Einmalvergütung des Bundes findet sich hier. >Meinen Förderbeitrag berechnen

Infoanlässe zur PV-Aktion
Verschiedene Gemeinden in der Region Winterthur organisieren zusammen mit myblueplanet eine PV-Aktion. Sie umfasst ein sogenanntes «Rundum-Sorglos-Paket», welches ein Fix-Preis-Angebot für eine PV-Anlage mit einer Nennleistung zwischen 5 und 20 Kilowatt-Peak umfasst. Die Anlage wird von ausgewählten Solar-Installateuren sowohl für Flach-, Sattel-, Pult- oder Walmdächer geplant und entsprechend montiert. Interessierte Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer erfahren mehr über das Anktion an den Informationsanlässen ab Ende August 2022 auf der Homepage 

Die Produktion von Solarstrom auf dem eigenen Dach lohnt sich finanziell und macht von Energieimporten und steigenden Energiepreisen unabhängiger.